Die Industrie ist weltweit für fast ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Davon entfallen über 80% auf Energienutzung in der Industrie, und ca. weitere 20% auf Industrieprozesse bei der Zementherstellung oder chemischen Prozessen wie der Produktion von Ammoniak. Die Industrie gilt damit als einer der Sektoren, der am schwierigsten zu dekarbonisieren ist. Dennoch gibt es hier verschiedene Ansätze um Emissionen zu reduzieren.

Energiebedingte Emissionen können insbesondere durch den Einsatz energieeffizienterer Technik, die Optimierung von Prozessen sowie die Nutzung von Abwärme reduziert werden. Ebenfalls können erneuerbare Energien zur Prozesswärmeerzeugung genutzt werden.

Für die United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) haben wir in der Vergangenheit unterschiedliche Projekte in Bezug auf Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz evaluiert, unter anderem in Thailand, Iran, Indonesien, Ägypten und Nord-Mazedonien.

Die Reduktion von prozessbedingten Emissionen gestaltet sich schwieriger; Lösungsansätze umfassen hier insbesondere die Nutzung von grünem Wasserstoff. Die Herausforderungen sind jedoch nicht nur technischer sondern auch geopolitischer Natur.

Mit unserer Studie Fairer grüner Wasserstoff – Chance oder Chimäre in Marokko, Niger und Senegal? haben wir exemplarisch untersucht, ob und inwieweit diese drei Staaten bereit sind, eine Wasserstoffwirtschaft für den Export aufzubauen. Hierbei ging es nicht nur um die klimaneutrale Produktion von grünem Wasserstoff, sondern auch um soziale Nachhaltigkeitsaspekte. Das von uns entwickelte Kategorienschema kann als Grundlage für Projekte zur Produktion von fairem grünen Wasserstoff dienen, von denen sowohl die Importeure als auch Exporteure gleichermaßen profitieren.

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