Synergien zwischen Klimafinanzierungsmechanismen. Studie für den Green Climate Fund und die Climate Investment Funds.

Projekthintergrund

Die große Zahl verschiedener Klimafonds und ihre unterschiedlichen Förderansätze oder -voraussetzungen machen die Klimafinanzierungslandschaft sehr unübersichtlich und scheinbar ineffizient. Aber gerade diese Vielfalt wird in vielen Ländern schon seit längerer Zeit geschickt kombiniert, mit Erfolg: Klimaprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern können nachhaltiger sein, höhere Wirkung entfalten und effizienter, weil für dieselben Aufgaben mehr und verschiedenartige Mittel zur Verfügung stehen die sie synergistisch nutzen können.

Was heißt das konkret? Wie sind Länder vorgegangen, um das Beste aus mehreren Klimafonds herauszuholen? Welche Faktoren fördern (oder behindern) mögliche Synergien?

Arepo hat sich in einer Studie für den Green Climate Fund (GCF) und die Climate Investment Funds (CIF) dieser Fragen angenommen. Dazu haben wir Synergien und Wechselwirkungen zwischen Projekten dieser beiden Klimafonds, der Global Environment Facility (GEF) und dem Adaptation Fund im Detail untersucht. In vier Fallstudien haben wir positive Beispiele aus Kasachstan, der Mongolei, Kambodscha, Namibia und Brasilien dokumentiert und analysiert. Eine Synthesestudie fasst die einzelnen Ergebnisse zusammen.

Die Studie zeigt, dass die Kombination aus Finanzmitteln, die aus verschiedenen Klimafonds stammen, in den von uns untersuchten Programmen für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Anpassung an den Klimawandel zu einer häufigeren Replikation von Pilotansätzen, stärkerer Hochskalierung und größerer Kontinuität auf einem Entwicklungspfad, aber auch zu verbessertem Wissensaufbau führten. Bessere Ergebnisse können insbesondere dann beobachtet werden, wenn klimafinanzierte Initiativen aufeinander aufbauten, sich thematisch oder geografisch ergänzten oder Wissen gezielt geteilt wurde. Ein wichtiger Erfolgsfaktor waren kompetente und engagierte lokale Akteure, aber auch die Frage, zu welchem Zeitpunkt welche Art von Finanzmitteln zur Verfügung stand.

Die Studie richtet sich an alle, die mehr aus Klimafinanzierung machen wollen: Klimafonds selbst, Regierungen, die Klimainitiativen koordinieren müssen, aber auch Projekt-durchführer finden in der Studie viele wertvolle Hinweise für eine optimale Nutzung verschiedener Klimafinanzierungsquellen. Die Studie steht zum Download zur Verfügung.

Aufgaben

Mit einer umfassenden Projekt-Portfolioanalyse wurde analysiert, wie oft Klimafinanzierungsmittel aus verschiedenen Mechanismen überhaupt in Synergie oder Überlappung treten können. Anhand dieser Analyse wurden vier Cluster von Klimaprojekten in Kasachstan, Kambodscha, Namibia und der Mongolei identifiziert.

Im zweiten Schritt wurden in diesen Ländern die potenziellen und tatsächlichen Synergien, deren Mechanismen, aber auch Treiber und Hemmnisse in Länderfallstudien detailliert untersucht und beschrieben. Interviews mit Länder-Stakeholdern (z.B. Entwicklungs-banken, NGOs, zuständigen Behörden) und Praktikern der Klimafonds ergänzte die Literaturrecherchen.

Im veröffentlichten Synthesebericht wurden die Erkenntnisse und Empfehlungen aus der Untersuchung in einer Studie zusammengefasst und dem GCF und CIF präsentiert.